Erstaunliches bei BMW

Wie ein BMW X3 mit Original-Ersatzteilen nachgerüstet wurde

Wie glaubhaft sind Äußerungen der großen Hersteller beim Thema Nachrüstung? BMW behauptet z.B. – dass es einer Entwicklungszeit von etwa drei Jahren bedarf, um entsprechende Katalysatoren für den Einbau in Altfahrzeugen zu entwickeln. Zudem sei diese Maßnahme technisch nicht sinnvoll.

Wie die ZDF-Sendung Frontal 21 vom 11. Dezember 2018 nun zeigt, hat der Hersteller entsprechende Systeme längst entwickelt und bietet sie in seinem Ersatzteilkatalog zum Kauf. Made in Germany, Verkauf in den USA. Denn dort werden SCR-Katalysatoren seit Jahren in BMW-Modellen verbaut. Auf die Frage warum der Einbau in den in Deutschland zugelassenen Fahrzeugen nicht möglich ist antwortet BMW „Neue gesetzliche Anforderungen treten zu unterschiedlichen Zeiten und in landesspezifischer Form in Kraft. Diese Anforderungen bilden den Rahmen für den Wettbewerb unter den Herstellern.“ Mit anderen Worten, wir machen nur das was im jeweiligen Land gesetzlich unbedingt nötig ist.

Am Beispiel eines in Deutschland zugelassenen, sechs Jahre alten BMW X3 wird nun deutlich, dass entsprechende Einbauten problemlos möglich sind. Der Bauraum für den Katalysator und den AdBlue-Tank ist vorhanden, die Umrüstung ist ein Kinderspiel. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Der von der Bundesregierung vorgegebene Grenzwert zur Vermeidung von Fahrverboten liegt bei 270 Milligramm Stickoxid pro km, tatsächlich stieß der Wagen vor dem Umbau jedoch  846 Milligramm aus. Mit dem neuen SCR-Kat, „Made by BMW“, sank der Wert auf 219 Milligramm. Die Kosten für die Nachrüstung lagen bei etwa 1.500 Euro.