Ist der Diesel noch zukunftsträchtig?

Anteil der Zulassungen an neuen Dieselfahrzeugen stark rückläufig

Ein Blick auf die Zulassungszahlen des Kraftfahrtbundesamtes für Neufahrzeuge zeigt es deutlich – der Abschied vom Diesel ist eingeläutet. War im Zeitraum von 2011-2015 fast jedes zweite neu zugelassene Fahrzeug ein Diesel-PKW, so ist deren Anteil im Jahr 2018 auf 32,3% zurückgegangen – Tendenz weiter rückläufig. Waren bisher Dieselwagen der Schadstoffklasse Euro-4 und Euro-5 von Fahrverboten betroffen, hat die Deutsche Umwelthilfe längst den Euro-6 im Visier. „Der Diesel ist tot“, so die klare Aussage von Jürgen Resch im Wiener Standard, der mit dem Attribut „Dieselschreck“ scheinbar sehr gut leben kann. Noch sind in 2019 keine neuen Urteile zu Fahrverboten ausgesprochen, aber sie werden kommen. „2019 werden wir in über 30 Städten Diesel-Fahrverbote bis inklusive Euro-5-Fahrzeuge durchsetzen. Dort, wo dies nicht reicht, wie in Stuttgart, Berlin oder München, folgen in 2020 Fahrverbote auch für Euro-6-Diesel-Fahrzeuge“, so Resch. Es besteht kein Zweifel daran, dass die KFZ-Hersteller und die Politik gleichermaßen Schuld an diesem Dilemma tragen, treffen tut es allerdings die Besitzer der Autos. Resch tut diese Einwände beiseite, eben mit dem Hinweis auf die Hauptverantwortlichen. Je mehr Urteile er in seinem Sinn erstreiten kann, desto medienwirksamer tritt er auf. Gerne verweist er auf die Möglichkeit Dieselfahrzeuge umzurüsten, dabei weiß er doch genau, dass erst für wenig PKW-Modelle Nachrüstungen angekündigt wurden. Wir blicken also gespannt auf das Jahr 2019. Noch sind es relativ wenig Diesel im Umland von Stuttgart, die vom kompletten Fahrverbot einer deutschen Stadt betroffen sind. Großstädte in NRW folgen demnächst. Warten wir ab, wie lange sich Dieselfahrer dies alles noch bieten lassen.